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Anämie: auf einen Blick

Anämie

Was ist eine Anämie?

Anämie bedeutet, dass du zu wenige rote Blutkörperchen (Erythrozyten) oder Hämoglobin (Hb) in deinem Blut hast. Das kann auch bedeuten, dass der Hämatokritwert deines Blutes zu niedrig ist. Wir wissen bereits, dass Erythrozyten mit Hämoglobin gefüllt sind, und dass Hämoglobin das Eiweiß ist, mit dem Sauerstoff aus den Lungen zu den Zellen transportiert wird. Der Hämatokrit gibt an, wie viel Prozent des Blutvolumens aus roten Blutkörperchen besteht, die etwa 99% des Blutvolumens ausmachen.
Unten stehen die Normwerte für rote Blutkörperchen (red blood cells, RBC), Hämoglobin und den Hämatokritwert für Männer und Frauen. Beachte, dass diese Normwerte von verschiedenen Faktoren wie Alter, Höhe über Meeresspiegel und so weiter abhängen. Laborwerte, die niedriger als der Normwert sind, können ein Hinweis auf eine Anämie sein.
|   | Männer | Frauen | | Rote Blutkörperchen (RBC) | 4,7 bis 6,1 Millionen Zellen/mcL
  | 4,2 bis 5,4 Millionen Zellen/mcL
  | | Hämoglobin (Hgb) | 13,8 bis 18,0 g/dL
(8,6 bis 11,2 mmol/L) | 12,1 bis 15,1 g/dL
(7,5 bis 9,4 mmol/L) | | Hämatokrit (Hct) | 42 - 52 % | 37 - 46 % |
Lasst uns nun mal einen Moment über der Tatsache brüten, dass im Durchschnitt etwa 5 Millionen Erythrozyten in einem einzigen Mikroliter (ein tausendstel eines Milliliters) enthalten sind. So viele Zellen auf so winzigem Raum sind kaum vorstellbar. Wenn wir nun einen Blutfleck von nur 2 Mikroliter (µl) betrachten? Wie viele Erythrozyten wären in diesem winzigen Fleck?
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Aus was besteht das Blut?

Man kann sich Erythrozyten als Behälter für Hämoglobinmoleküle vorstellen, von denen jedes aus zwei Teilen aufgebaut ist. Diese werden "Häm" und "Globin" genannt. Globin ist ein Eiweiß, das Struktur und Festigkeit gibt. Das Häm ist wie eine Scheibe innerhalb des Globin verankert und enthält in seinem Zentrum ein einzelnes Eisenatom. Dieses Eisen macht das Blut rot, wenn Sauerstoff in der Nähe ist, ganz ähnlich dem roten Rost, der auf Eisen durch Sauerstoff entsteht. Jedes Häm kann ein Sauerstoffmolekül binden und jedes Globin enthält genau 4 Häm Moleküle.
Hämoglobin
Jedes Hämoglobin Molekül enthält also 4 Sauerstoffmoleküle. In jedem roten Blutkörperchen (Erythrozyt) sind 250 Millionen Hämoglobin Moleküle enthalten.
Hämoglobin und rote Blutkörperchen
Das ist eine ganze Menge Sauerstoff! Mit zu wenig Erythrozyten und / oder Hämoglobin kann dein Blut nicht genug Sauerstoff transportieren. Unter "Was ist eine Anämie?" findest du einen kurzen Überblick.

Welche Symptome hat man bei einer Anämie?

Eine Anämie meint also, dass du nicht genug rote Blutkörperchen und / oder Hämoglobin hast, um den Sauerstoff effizient zu transportieren; alle Symptome einer Anämie gehen auf dieses entscheidende Problem zurück. Wenn nicht genug Sauerstoff in dein Gehirn, deine Muskeln und Haut gelangt, entstehen Symptome wie Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, körperliches Schwächegefühl und die Haut wird blass. Diese Symptome treten in unterschiedlicher Schwere bei allen Anämien auf.
Anämie - häufige Symptome
Andererseits gibt es Symptome, die typisch für eine bestimmte Art der Anämie sind:
  • Hämolytische Anämien wird eine Gruppe von Erkrankungen genannt, bei der Erythrozyten zu früh zerstört werden. Wenn das so freigesetzte Hämoglobin abgebaut wird, entsteht aus dem zentralen Häm-Ring das Bilirubin. Unter normalen Umständen wird das Bilirubin, das aus dem Häm von gealterten Erythrozyten nach deren Tod entsteht, über Stuhl und Urin ausgeschieden. Wenn zu viele Erythrozyten sterben, kann sich Bilirubin im Körper ansammeln und macht die Haut gelb (Gelbsucht, Ikterus).
  • Eisenanämie bedeutet, dass Patienten zu wenig Eisen im Körper haben und dadurch das Eisen im Häm Molekül nicht einsetzen können. Dadurch kann nicht genug Hämoglobin gebildet werden. Manchmal haben Patienten mit Eisenanämie einen Drang, seltsame Dinge zu essen.
  • Das Blutvolumen schwangerer Frauen steigt an, die Zahl der Erythrozyten bleibt aber gleich. Dadurch wird das Blut verdünnt. Diese Art der "Verdünnungsanämie" ist häufig. Durch das vermehrte Blutvolumen kann Herzklopfen entstehen (das ist ein Gefühl, dass der Herzschlag kurzzeitig aussetzt).
  • Patienten, die an Sichelzellanämie leiden, bilden Erythrozyten, die nicht richtig geformt sind und daher nicht gut durch die kleinen Blutgefäße schwimmen können. Wenn sich dadurch ein Pfropf aus Erythrozyten durch Verklumpung bildet, können schreckliche Schmerzen entstehen, zum Beispiel in der Brust.
Typische Symptome einer Anämie

Was verursacht Anämien?

Es gibt eine MENGE Krankheiten und sonstige Zustände, die zu einer Anämie führen können. Diese Erkrankungen können in vier Gruppen eingeteilt werden, bei denen zu wenige Erythrozyten (engl.: red blood cells, RBCs) im Blut sind.
| Ursachen | Assoziierte Erkrankungen | | Verminderte Produktion der Erythrozyten
  | aplastische Anämie
fFolsäuremangel 
Eisenmangelanämie
Nierenerkrankungen
Leukämie und myelodysplastische Syndrome
Thalassämie
perniziöse Anämie (Vitamin B12 - Mangel)
chronische Erkrankungen (e.g. HIV, Morbus Crohn, etc...) | | Vermehrter Abbau von Erythrozyten
  | Glucose-6-Phosphat-dehydrogenase Mangel
hämolytische Anämie
Sichelzellanämie
Transfusionsreaktionen | | Verlust von Erythrozyten (Blutungen) | Magen-Darm Geschwüre (Ulzera)
schwere Unfälle oder große Operationen
Menstruation | | Verdünnung des Blutes (Flüssigkeitsüberschuss) | Schwangerschaft |

Wie wahrscheinlich erkrankst du an einer Anämie?

Anemia is the most common blood disorder affecting 1,6 billion people (1 in 4), with young children and pregnant women most at risk. The likelihood you could develop anemia depends on the underlying cause of the anemia. Zum Beispiel:
  • Die Hälfte aller Anämien weltweit entsteht durch Eisenmangel, der bei Frauen durch den Blut- und damit Eisenverlust (Häm) während der Menstruation häufiger auftritt.
  • Die Sichelzellanämie tritt bei 1 von 100 Menschen in Afrika auf, aber nur bei 1 von 3000 in den Vereinigten Staaten. Die Sichelzellanämie ist eine Erbkrankheit, die eher bei Menschen afrikanischer Abstammung auftritt.
Vegetarier/Veganer, Schwangere und Alkoholiker haben ein erhöhtes Risiko für Anämien durch Mangelernährung/Nährstoffmangel:
  • Vegetarier/Veganer leiden eher an Eisenmangel oder Vitamin B12 Mangel, da diese Nährstoffe vor allem in tierischen Produkten enthalten sind.
  • Schwangere Frauen müssen dem ungeborenen Feten viele Nährstoffe liefern und leiden daher selbst gerne unter Eisenmangel, Vitaminmangel, Folsäure- und Vitamin B12 Mangel.
  • Alkohol hindert die Leber am Verarbeiten der Folsäure. Dadurch leiden Alkoholiker leichter an Folsäureanämien.

Wie kann man einer Anämie vorbeugen?

Anämien durch einen Mangel an Eisen, Folsäure und Vitamin B12 sind leicht durch Vitaminpräparate und gesündere Ernährung zu verhindern. Gegen andere Anämien, die wie die Sichelzellanämie genetisch bedingt sind, gibt es keine Prophylaxe.
Anämie - welche Lebensmittel soll man essen

Wie behandelt man eine Anämie?

Wenn möglich, behandelt man bei einer Anämie die zugrunde liegende Ursache. Nach plötzlichem Blutverlust gibt man Bluttransfusionen, bei niedrigem Eisen- oder Folsäurespiegel erhalten Patienten diese Nährstoffe als Medikament. Möglicherweise gibt man weitere Medikamente, die die Ursache bekämpfen sollen, wie beispielsweise Steroide, um das Immunsystem zu unterdrücken, wenn nötig.

Bedenke das Folgende:

  • Vielleicht habt ihr bereits bemerkt, dass Männer im Durchschnitt mehr Erythrozyten und Hämoglobin je Volumeneinheit Blut haben, als Frauen. Was könnte der Grund dafür sein? Möglicherweise führen höhere Testosteronspiegel im Blut zu einer vermehrten Produktion, das ist aber nicht sicher geklärt.
  • Einige Athleten wurden beim "Blut doping" erwischt, als sie versuchten, über Einnahme des Hormons Erythropoietin vor einem Wettkampf die Anzahl Erythrozyten zu steigern. Dieses Hormon wird normalerweise in den Nieren produziert und führt nach Freisetzung zu gesteigerter Bildung von roten Blutkörperchen. Mehr Erythropoietin (EPO) bedeutet mehr Erythrozyten, und damit kann mehr Sauerstoff in die Muskeln transportiert werden. Blut doping ist nicht erlaubt und kann auch sehr gefährlich sein. Werden plötzlich zu viele Erythrozyten gebildet, kann das Blut zu dick werden und durch verstopfen wichtiger Blutgefäße zu Herzinfarkten und Schlaganfällen führen.

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