Einführung in den koreanischen Buddhismus

Der Buddhismus wurde im Jahre 372 zur offiziellen Religion eines von Koreas frühen Königreichen erhoben, nachdem ein Priester aus China mit buddhistischen Bildern und Schriften in das Land kam. Vom Moment seiner Einführung an hatte er die große Unterstützung der Herrscher und der Aristokratie. In der Mitte des 500. Jhdt wurde der Buddhismus in allen drei Königreichen akzeptiert, die damals über Korea herrschten.

Viele koreanische Mönche reisten zum Studium des Buddhismus nach China, manche gingen sogar bis nach Indien. Der Mönch Hyecho beispielsweise machte um 723 eine Reise nach Indien durch China. Er schrieb einen Bericht über seine Pilgerfahrt zu heiligen Stätten, der "Bericht einer Reise zu den Fünf Indischen Königreichen".

Buddhismus erreichte eine Glanzzeit während der Silla-Dynastie (668-935). Gyeongju, die Hauptstadt dieses Herrscherhauses, wurde als eine Stadt beschrieben, deren buddhistische Tempel fliegenden Gänsen gleichten und die Pagoden so zahlreich wie Sterne am Himmel wären. Zu Beginn der Goryeo-Dynastie (978-1392) wurde der religiöse Eifer für den Buddhismus so groß, dass Prinzen und Söhne von prominenten Familien dazu ermutigt wurden, Mönche zu werden.

Zur Zeit der Josean Dynastie (1392-1910) setzten reformorientierte konfuzianische Beamte eine Reihe von strengen Begschränkungen für die Praktizierung des Buddhismus durch, zum Beispiel wurde die Anzahl der buddhistischen Tempel verringert und das Land und die Besitztümer von Buddhisten konfisziert. Trotz dieser Strategie der Unterdrückung hat diese Religion in Korea überlebt. Heute ist sie wieder eine starke Kraft, die eine große Anhängerschaft anzieht.