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Licht und photosynthetische Pigmente

Eigenschaften von Licht. Wie Chlorophylle und andere Pigmente Licht absorbieren.

Einführung

Wenn du jemals zu lange in der Sonne gewesen bist und einen Sonnenbrand bekommen hast, kannst du dir wahrscheinlich vorstellen, wie immens die Energie der Sonne ist. Unglücklicherweise kann der menschliche Körper die Sonnenenergie nicht sonderlich nutzen, abgesehen von der Produktion von etwas Vitamin D (ein Vitamin, das in der Haut in Gegenwart von Sonnenlicht synthetisiert wird).
Pflanzen sind dagegen Experten darin, Lichtenergie einzufangen und sie für die Herstellung von Zucker durch einen Prozess namens Photosynthese zu nutzen. Dieser Prozess beginnt mit der Absorption von Licht durch spezialisierte organische Moleküle, genannt Pigmente, die in den Chloroplasten von Pflanzenzellen vorhanden sind. Hier betrachten wir Licht als eine Form von Energie und wir werden auch sehen, wie Pigmente - wie die Chlorophylle, die Pflanzen grün machen - diese Energie absorbieren.

Was ist Lichtenergie?

Licht ist eine Form von elektromagnetischer Strahlung, eine Art von Energie, die sich in Wellen ausbreitet. Andere Arten von elektromagnetischer Strahlung, denen wir in unserem täglichen Leben begegnen, sind Radiowellen, Mikrowellen und Röntgenstrahlen. Zusammen bilden alle Arten elektromagnetischer Strahlung das elektromagnetische Spektrum.
Jede elektromagnetische Welle hat eine bestimmte Wellenlänge, der Abstand von einem Bergkamm zum nächsten, und verschiedene Arten von Strahlung decken unterschiedliche charakteristische Bereiche an Wellenlängen (wie in der Abbildung unten gezeigt) ab. Strahlungsarten mit langen Wellenlängen, wie beispielsweise Radiowellen, besitzen weniger Energie als Strahlungsarten mit kurzen Wellenlängen, wie zum Beispiel Röntgenstrahlen.
Das elektromagnetische Spektrum ist der gesamte Wellenlängenbereich elektromagnetischer Strahlung. Eine längere Wellenlänge bedeutet eine niedrigere Energie und eine kürzere Wellenlänge bedeutet eine höhere Energie. Die Strahlungsarten im Spektrum, von der längsten Wellenlänge bis zur kürzesten, sind: Radio-, Mikrowellen-, Infrarot-, sichtbare, ultraviolette, Röntgen- und Gammastrahlen. Sichtbares Licht setzt sich aus verschiedenen Farben zusammen, die jeweils unterschiedliche Wellenlängen und Energieniveaus haben. Die Farben, von der längsten Wellenlänge bis zur kürzesten, sind: Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Indigo und Violett.
Abbildung verändert nach "Electromagnetic spectrum" von Inductiveload (CC BY-SA 3,0) und "EM spectrum" von Philip Ronan (CC BY-SA 3,0). Die veränderte Abbildung ist lizensiert unter CC BY-SA 3,0.
Das sichtbare Spektrum ist der einzige Teil des elektromagnetischen Spektrums, der vom menschlichen Auge gesehen werden kann. Es umfasst elektromagnetische Strahlung, deren Wellenlänge zwischen etwa 400 nm und 700 nm liegt. Das sichtbare Licht der Sonne erscheint weiß, aber es besteht tatsächlich aus mehreren Wellenlängen (Farben) von Licht. Du kannst diese verschiedenen Farben sehen, wenn weißes Licht durch ein Prisma geht: Weil die verschiedenen Lichtwellenlängen beim Durchgang durch das Prisma in verschiedenen Winkeln gebrochen werden, verteilen sie sich und bilden das, was wir als Regenbogen sehen. Rotes Licht hat die längste Wellenlänge und die geringste Energie, während violettes Licht die kürzeste Wellenlänge und die größte Energie hat.
Obwohl Licht und andere Formen elektromagnetischer Strahlung unter vielen Bedingungen als Wellen agieren, können sie sich unter anderen wie Teilchen verhalten. Jedes Teilchen der elektromagnetischen Strahlung, genannt Photon, besitzt eine bestimmte Menge an Energie. Strahlungstypen mit kurzen Wellenlängen haben energiereiche Photonen, während Strahlungsarten mit langen Wellenlängen niederenergetische Photonen besitzen.

Pigmente absorbieren Licht für die Photosynthese

Bei der Photosynthese wird die Energie der Sonne durch photosynthetische Organismen in chemische Energie umgewandelt. Die verschiedenen Wellenlängen im Sonnenlicht werden jedoch nicht alle gleichermaßen bei der Photosynthese verwendet. Stattdessen enthalten photosynthetische Organismen lichtabsorbierende Moleküle, die als Pigmente bezeichnet werden und nur spezifische Wellenlängen von sichtbarem Licht absorbieren, während sie andere reflektieren.
Der Wellenlängenbereich, den ein Pigment absorbiert, ist sein Absorptionsspektrum. In der Abbildung kannst du die Absorptionsspektren dreier wichtiger Pigmente der Photosynthese sehen: Chlorophyll a, Chlorophyll b und β-Carotin. Die Wellenlängen, die ein Pigment nicht absorbiert, werden reflektiert. Das reflektierte Licht ist das, was wir als Farbe sehen. Pflanzen erscheinen uns zum Beispiel grün, weil sie viel Chlorophyll a- und b-Moleküle enthalten, die grünes Licht reflektieren.
Jedes photosynthetische Pigment besitzt einen Bereich von Wellenlängen, die es absorbiert, Absorptionsspektrum genannt. Absorptionsspektren können durch die Wellenlänge (nm) auf der x-Achse und den Grad der Lichtabsorption auf der y-Achse dargestellt werden. Das Absorptionsspektrum von Chlorophyllen schließt Wellenlängen von blauem und orangerotem Licht ein, wie durch ihre Peaks bei 450-475 nm und ungefähr 650-675 nm angezeigt wird. Bitte beachten: Chlorophyll a absorbiert leicht unterschiedliche Wellenlängen als Chlorophyll b. Chlorophylle absorbieren keine Wellenlängen von Grün und Gelb, was durch eine sehr geringe Lichtabsorption von etwa 500 bis 600 nm angezeigt wird. Das Absorptionsspektrum von β-Carotin (ein Carotinoidpigment) schließt violettes und blau-grünes Licht ein, wie durch seine Peaks bei etwa 450 und 475 nm zu sehen ist.
Eine optimale Lichtabsorption tritt bei unterschiedlichen Pigmenten bei unterschiedlichen Wellenlängen auf. Abbildung verändert nach "The light-dependent reactions of photosynthesis: Figure 4," von OpenStax College, Biology (CC BY 3,0)
Die meisten photosynthetischen Organismen besitzen eine Vielzahl an verschiedenen Pigmenten, sodass sie Energie aus einem breiten Bereich von Wellenlängen absorbieren können. Im folgenden schauen wir uns zwei Gruppen von Pigmenten an, die für Pflanzen wichtig sind: Chlorophylle und Carotinoide.

Chlorophylle

Es gibt fünf Haupttypen von Chlorophyllen: Chlorophylle a, b, c und d sowie ein verwandtes Molekül, das Bacteriochlorophyll, das in Prokaryoten vorkommt. In Pflanzen sind Chlorophyll a und Chlorophyll b die wichtigsten photosynthetischen Pigmente. Chlorophyllmoleküle absorbieren blaue und rote Wellenlängen, wie durch die Peaks im Absorptionsspektrum oben gezeigt wird.
Chlorophyllmoleküle bestehen aus einem hydrophoben ("wasserfürchtenden") Schwanz, der in die Thylakoidmembran hineinragt, und einem Kopf aus einem Porphyrinring (eine kreisförmige Gruppe von Atomen, die ein Magnesiumion umgibt), der Licht absorbiert.1
Ein Chlorophyll a Molekül hat einen hydrophoben Schwanz, der in die Thylakoidmembran hineinragt, und einen Porphyrinkopf, der Lichtenergie einfängt.
Abbildung geändert nach "Chlorophyll-a-2D-skeletal," von Ben Mills (public domain)
Obwohl sowohl Chlorophyll a als auch Chlorophyll b Licht absorbieren, spielt Chlorophyll a eine einzigartige und entscheidende Rolle bei der Umwandlung von Lichtenergie in chemische Energie (wie du im Artikel lichtabhängige Reaktionen erfahren wirst). Alle photosynthetischen Pflanzen, Algen und Cyanobakterien enthalten Chlorophyll a, während nur Pflanzen und Grünalgen Chlorophyll b enthalten, zusammen mit einigen Arten von Cyanobakterien.2,3
Wegen der zentralen Rolle von Chlorophyll a bei der Photosynthese werden alle anderen, zusätzlich zu Chlorophyll a verwendeten Pigmente als akzessorische Pigmente bezeichnet – einschließlich anderer Chlorophylle sowie anderer Klassen von Pigmenten wie den Carotinoiden. Die Verwendung von akzessorischen Pigmenten ermöglicht es, einen breiteren Wellenlängenbereich zu absorbieren und somit mehr Energie aus dem Sonnenlicht zu gewinnen.

Carotinoide

Carotinoide sind eine weitere wichtige Gruppe von Pigmenten, die violettes und blau-grünes Licht absorbieren (siehe die Abbildung des Spektrums oben). Die hell gefärbten Carotinoide, die in Früchten vorkommen – wie das Rot der Tomate (Lycopin), das Gelb der Maissamen (Zeaxanthin) oder das Orange einer Orangenschale (β-Carotin) – werden oft als "Werbung" verwendet, um Tiere anzulocken, die dabei helfen können, die Samen der Pflanze zu verteilen.
Bei der Photosynthese tragen Carotinoide dazu bei, Licht einzufangen, aber sie spielen auch eine wichtige Rolle bei der Beseitigung überschüssiger Lichtenergie. Wenn ein Blatt der vollen Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist, erhält es sehr viel Energie. Wenn diese Energie nicht richtig verarbeitet wird, kann sie den Photosyntheseapparat beschädigen. Die Carotinoide in den Chloroplasten helfen, die überschüssige Energie zu absorbieren und als Wärme abzugeben.

Was bedeutet es, wenn ein Pigment Licht absorbiert?

Wenn ein Pigment ein Photon absorbiert, wird es erregt, was bedeutet, dass es zusätzliche Energie besitzt und nicht mehr in seinem normalen Grundzustand ist. Auf subatomarer Ebene bedeutet eine Anregung, dass ein Elektron in ein höherenergetisches Orbital befördert wird, das weiter vom Kern entfernt liegt.
Nur ein Photon mit genau der richtigen Menge an Energie, um ein Elektron von einem Orbital in ein anderes zu befördern, kann ein Pigment anregen. Das ist tatsächlich der Grund, warum Pigmente unterschiedliche Lichtwellenlängen absorbieren: Die "Energielücken" zwischen den Orbitalen sind in jedem Pigment unterschiedlich, was bedeutet, dass in jedem Fall Photonen verschiedener Wellenlängen benötigt werden, um einen Energieschub zu erzeugen, der der Lücke entspricht.4
Wenn ein Pigmentmolekül Licht absorbiert, wird es von einem Grundzustand in einen angeregten Zustand gebracht. Das bedeutet, dass ein Elektron zu einem energiereicheren Orbital (einem Orbital, das weiter vom Kern entfernt ist) springt.
Ein angeregtes Pigment ist instabil und es hat verschiedene "Optionen", um stabiler zu werden. Zum Beispiel kann es entweder seine zusätzliche Energie oder sein angeregtes Elektron an ein benachbartes Molekül übertragen. Wie diese beiden Prozesse funktionieren, werden wir im nächsten Abschnitt sehen: die lichtabhängigen Reaktionen.

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